Eberhard Fugmann folgt auf Fritz Keller als SC-Präsident
Freiburg. Der Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat wieder einen Präsidenten. Auf der Mitgliederversammlung des Sport-Club Freiburg e.V. am Mittwochabend wurde Eberhard Fugmann, der ehemalige Direktor des Freiburger Rotteck-Gymnasiums, von den Vereinsmitgliedern zum neuen SC-Präsidenten gewählt. Eberhard Fugmann trat dabei ohne Gegenkandidaten an und wurde mit einer überwältigen Mehrheit (vier Gegenstimmen und 23 Enthaltungen) von den 661 stimmberechtigten Mitgliedern der Versammlung gewählt. Er ist damit Nachfolger von Fritz Keller der zuvor sein Amt wegen der Kandidatur zum DFB-Präsidenten niedergelegt hatte.
Eberhard Fugmann war vom Ehrenrat einstimmig nominiert worden. „Nach unser aller Meinung hat er die Fähigkeit, die Werte des SC Freiburg nachhaltig zu bewahren“, begründete der Vorsitzende des SC-Ehrenrates, Rolf Ziegelbauer, die Entscheidung des Gremiums. In seiner 15-minütigen Bewerbungsrede hatte Eberhard Fugmann es als eine seiner wichtigsten Aufgaben für die Zukunft bezeichnet, „mit den Mitgliedern in einen dauerhaften Dialog zu treten und ihre Interessen abzurufen“. Außerdem wolle er „auch den Fans als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“.
Fugmann, der sich als überzeugter Befürworter der 50+1-Regel bezeichnete, hat in den vergangenen drei Jahren ehrenamtlich im „Gesellschaftlichen Engagement“ des Vereins mitgearbeitet und will diesen Bereich auch künftig nach Kräften unterstützen. „Dem kurzfristigen Erfolg opfern wir nicht unsere Grundüberzeugungen – genau dies ist das Geheimnis unseres langfristigen Erfolgs“, sagte der 67-Jährige. „Ein wichtiges Entwicklungsfeld“ sei zudem „die Förderung von Frauen im Berufsfeld Fußball und die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs allgemein“, erklärte Fugmann weiter.
Von 2006 bis 2018 war Eberhard Fugmann Direktor des Freiburger Rotteck-Gymnasiums. In dieser Zeit wurde das „Rotteck" Eliteschule des Sports und Kooperationspartner der Fußballschule des SC Freiburg, zu dessen Spielen der studierte Germanist und Anglist seit 1982 geht. Vereinsmitglied ist der gebürtige Lahrer seit über 30 Jahren. Im Rahmen der Kampagne „Breite stärken. Spitze fördern. Verantwortlich handeln“ des Gesellschaftlichen Engagements kümmerte er sich zuletzt um die Akquise neuer Teammitgliedschaften für den Förderverein Freiburger Fußballschule.
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Sport-Club erzielt 2020/21 Jahresüberschuss von 9,8 Millionen Euro
Der Gesamtumsatz des SC Freiburg stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz reduzierter Sponsoring-Einnahmen sowie ausgebliebenen Ticketing-Einnahmen aufgrund der CoronaPandemie auf 110,1 Millionen Euro. Entsprechende Transfererlöse haben dabei die Ausfälle überkompensiert. In Folge des gestiegenen Gesamtumsatzes konnte der SC Freiburg im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 9,8 Millionen Euro ausweisen. Das Eigenkapital des Vereins hat sich zum 30. Juni 2021 aufgrund des positiven Jahresergebnisses in der Saison 2020/21 ebenfalls erhöht und lag zum Bilanzstichtag bei 93 Millionen Euro. Die Bilanzsumme betrug 132,3 Millionen Euro. Oliver Leki, Vorstand des SC Freiburg, sagt: „Der SC Freiburg ist trotz der Corona-Pandemie und den Zusatzbelastungen durch den Stadionneubau gut und stabil durch das vergangene Jahr gekommen. Dass uns das als Verein gelungen ist, liegt an unserer konsequenten Transferpolitik und daran, dass der Verein sein Handeln weiterhin konsequent an einer Gesamtstrategie ausrichtet, in der sportliche und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden. (joh/PM)
Bild zur Meldung: Die Gesichter des SC Freiburg - (v.l.n.r.): Oliver Leki (Vorstand SC Freiburg), Eberhard Fugmann (neuer Präsident SC Freiburg), Dr. Heinrich Breit (Aufsichtsratsvorsitzender SC Freiburg), Jochen Saier (Vorstand SC Freiburg). - Foto: Stephan Eckenfels